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Vor dem Bau des Eisenbahnnetzes war das Reisen in Schweden enorm zeitaufwendig. Man reiste entweder zu Fuß, zu Pferd oder mit der Kutsche.

Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden die ersten, für Schweden typischen Gasthöfe, in denen man seine müden Pferde zum Ausruhen abgeben konnte und den weiteren Reiseweg mit frischen Pferden fortsetzen konnte. Diese Gasthöfe waren über das ganze Land im Abstand von 10 bis 20 Kilometern verteilt. An besonderen Schildern konnte man ablesen, wie weit es bis zum nächsten Gasthof war. Noch heute sind Spuren dieses alten Wegnetzes zu erkennen.

Wer mit der Kutsche reiste, konnte an einem Tag etwa 100 bis 120 km zurücklegen.

1872 wurde Linköping an das Schienennetz angeschlossen, was mit viel Feierlichkeiten, Festreden und Blasorchester zelebriert wurde. Die Menschen jubelten und warfen ihre Hüte in die Luft.

Der Tag, an dem die erste Dampflokomotive einlief, leitete ein neues Zeitalter ein. Der Zug erreichte eine unfassbare Geschwindigkeit von 30 km/h. Ab sofort konnte man vielstündige Reisen zurücklegen, ohne Pferde wechseln und pausieren zu müssen.

Allerdings konnte man nicht immer wissen, wann die Züge ankamen und abfuhren, da die Uhren unterschiedliche Zeiten anzeigten. So konnte sich die sogenannte Lokalzeit von Stockholm und Linköping unterscheiden. Erst 1879 wurde die Standardzeit eingeführt, sodass alle Uhren in Schweden gleich gingen und die Ankunftszeiten exakter wurden.